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Tipps für die Prüfungsvorbereitung: Lernen mit Speedreading
Im Vorfeld von Hochschulprüfungen, egal ob Zwischenprüfung bzw. Vordiplom oder Abschlussprüfung, sind immer gewisse Formalien zu erledigen. Es müssen Prüfungsvorleistungen erbracht werden und eine Anmeldung zu den einzelnen Prüfungen oder zu Prüfungsblöcken muss fristgerecht beim Prüfungsamt eingereicht werden.
Das normalschnelle Lesen
Beim Lesen wird gewöhnlich nur ein geringer Teil der Buchstaben optisch wahrgenommen. Es geht eher um die Wiederkennung von Wörtern oder Wortgruppen. Diese sind im Gehirn als Form bzw. Bild abgespeichert. Die Größe der lesbaren Satzteile ist abhängig von der persönlichen Lesekompetenz und der Typographie des Textes (u.a. Schriftart, Groß- und Kleinschreibung, Spaltenbreite). Normalschnelle Leser, das haben Untersuchungen mit Hochgeschwindigkeitskameras gezeigt, nehmen Texte mit bis zu fünfmal mehr Augenbewegungen und Augenfixierungen wahr als Schnellleser. Dadurch ermüden ihre Augen früher und sie müssen sich mehr anstrengen, um das Gelesene zu verinnerlichen.
Schnelllesen, Speedreading oder Querlesen
Verschiedene Begriffe geistern durch die Leseratgeber. Da wäre etwa Schnelllesen, sozusagen die erste Stufe im Prozess zum "Lesen Lernen". Erst einmal werden alte Lesegewohnheiten abgelegt und effektive Lesetechniken gelernt. Die normale Lesegeschwindigkeit von 160 bis 200 Wörtern pro Minute kann so verdoppelt bis verdreifacht werden. Weiterführende Techniken machen das, auf dem Schnelllesen aufbauende, Speedreading aus. Sie helfen dabei gelesene Inhalte schneller zu strukturieren und effektiver zu verarbeiten. Bei der höchsten Niveaustufe, dem Querlesen, geht es weniger um das sinnerfassende Lesen als vielmehr um das Überfliegen eines Textes.
Die Lesetechniken in der Praxis
Ein Speedreading-Kurs dauert etwa drei bis sechs Wochen und wird sich zunächst der persönlichen Lesegschwindigkeit und den Lesegewohnheiten widmen. Im zweiten Schritt wird die Blickspanne erweitert und Konzentrationsübungen und Entspannungstechniken werden vermittelt. Dann beginnt das eigentliche Training des Schnelllesens: erfolgreiche Lesetechniken und individuelle Lesestrategien führen zum schnelleren Lesen. Gleichzeitig geht es auch darum, das Gelesene (mehr als beim Slowreading) zu behalten. Ein Trick der Schnellleser ist es sich zuerst einen groben thematischen Überblick durch Ankerpunkte im Inhaltsverzeichnis oder in den Kapiteln zu verschaffen. Zu den Profi-Techniken gehört weiterhin der so genannte "Priming-Effekt": abends wird gelesen und morgens wird gelernt.
Kritik am Schnellesen oder Querlesen
Es gibt Punkte, die beim Schnelllesen oder Querlesen kritisiert werden. Dazu gehört etwa, dass auf das stumme Mitlesen teilweise bis ganz verzichtet wird. Ohne diese "Subvokalisierung", so die Kritiker, leide das Verständnis für das Gelesene. Ausserdem sei ohne die Rücksprünge kaum die eigentlich notwendigen Denkpausen möglich, in denen die gelesenen Inhalte verarbeitet werden. Das macht sich natürlich vor allem dann bemerkbar, wenn entweder komplexe Themen oder wenn komplizierte und verschachtelte Sätze zu lesen sind. Ein dritter Kritikpunkt ist das vollständige Überspringen von Textstelle, so dass aus diesen Ausschnitten keine Informationen aufgenommen werden können.
- Ohne stummes Mitlesen weniger Textverständnis.
- Ohne Rücksprünge keine Denkpausen.
- Ohne Augenkontakt keine Wahrnehmung.
Das Fazit von pruefungsamt.de: Für einzelne Texte oder bestimmte Vorhaben machen sich das schnelle und das quer Lesen recht gut. Um einen Überblick über ein Kapitel oder ein ganzes Buch zu bekommen, sind diese Lesetechniken geeignet.
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